Projekt zur Demilitarisierung von Minen
Seit Anfang 2017 unterstützt Neno ein Projekt zur Demilitarisierung von Bergwerken in 3 Territorien im Süd-Kivu. Eine Vielzahl von Bergwerken im Osten der DR Kongo sind von der kongolesischen Armee besetzt oder kontrolliert. Immer wieder kommt es zu Übergriffen auf die Bergleute und zu Menschenrechtsverletzungen. Armeeangehörige profitieren von ihrer Machtposition und bereichern sich illegal an den Rohstoffen. Dadurch tragen sie zur Gewaltspirale in der Region bei und verlängern den bewaffneten Konflikt. Zudem verlieren Anwohner und Bergleute das Vertrauen in die Glaubwürdigkeit staatlicher Akteure.
Im Zentrum des Projekts von Neno steht ein detailliertes Monitoring der Übergriffe und Menschenrechtsverletzungen von Soldaten und Offizieren in Bergbaugebieten. Dieses Monitoring wird von der kongolesischen NGO Asadho Süd-Kivu durchführt. Mitarbeiter von Asadho besprechen die registrierten Vorfälle mit der militärischen Führung in Süd-Kivu und halten diese dazu an, die Straftäter zur Rechenschaft zu ziehen und vor die Militärjustiz zu bringen.
Das Projekt will die Straflosigkeit innerhalb der kongolesischen Armee bekämpfen und das Vertrauen der Bevölkerung in die Justiz stärken.
Die Zusammenarbeit mit der Militärführung basiert auf einer Demilitarisierungskampagne in der Provinz Süd-Kivu, welche die GIZ und BGR 2014 bis 2016 durchgeführt haben. Da die Arbeit mit der militärischen Führung sehr positiv verlaufen ist, führt Neno dieses Projekt nun mit Asadho Süd-Kivu weiter.